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      Meteorite: Chondrite    /    Meteorites: Chondrites


                   Fotos und Klassifikation : Kohlige Chondrite

                   Ivuna-, Mighei-, MCC- und Ornans-Gruppe

                   und verwandte ungruppierte Meteorite



CHONDRITE
C Chondrite CI, CM, CO
C Chondrite CV, CK
C Chondrite CR, CH, CB
Gew. Chondrite  LL
Gew. Chondrite  L / LL
Gew. Chondrite  L
Gew. Chondrite  H / L
Gew. Chondrite  H
Gewöhnliche Chondrite,
nicht klassifiziert
Rumuruti Chondrite
Forsterit Chondrite
Enstatit Chondrite
ungruppierte Chondrite   
Chondrite sind eine Gruppe von Meteoriten, die überwiegend aus Silikaten wie Olivin, Pyroxen und Plagioklas bzw. deren Alterationsprodukten bestehen. Sie können bis zu 20 Vol.-% metallische Phasen enthalten. Charakteristisches Merkmal sind kugelige Einschlüsse, die sogenannten Chondren, bis einige Millimeter Größe.

Chondrite stellen undifferenzierte Meteorite dar. Sie stammen von Asteroiden, die in den meisten Fällen nicht so stark erhitzt wurden, dass es zu Schmelzprozessen mit anschließender Trennung von Metall- und Silikatphase und Ausbildung von einem metallischen Kern und einem silikatischen Mantel in dem Körper kam. Diese Meteorite repräsentieren deshalb primitives Material aus der frühen Phase unseres Sonnensystems aus der Zeit vor ungefähr 4,56 Milliarden Jahren. Chondrite sind durch Aggregation von Chondren entstanden. Chondren sind das Produkt eines kurzzeitigen Prozesses, bei dem Material schnell aufgeheizt wurde und auch schnell wieder abkühlte. Der genaue Entstehungsprozess der Chondren ist unbekannt, hier gibt es mehrere verschiedene Theorien. Chondren bestehen überwiegend aus Olivin oder Pyroxen und Glas (sofern sie nicht metamorph überprägt sind). Durch Alteration, Metamorphose, Kollisionen und Impakte können die Chondren unterschiedlich stark überprägt sein. Einige Chondrite enthalten Calcium-Aluminium-reiche Einschlüsse (CAI's), die als die frühesten aus dem solaren Nebel kondensierten Objekte gelten.

Eine besondere Gruppe stellen kohlige Chondrite dar, die sich durch relativ hohe Gehalte an Kohlenstoff auszeichnen. Die Werte liegen zwischen etwa 0,1 % und können bis über 5 % reichen. Kohlige Chondrite weisen meist Mg/Si-Verhältnisse über 1,05 auf, nahe dem solaren Wert. Die sehr kohlenstoffreichen Vertreter (CI1 und ungruppierte wie Tagish Lake) stellen das primitivste, undifferenzierteste bekannte Material aus dem Sonnensystem dar, das uns vorliegt. Die Sauerstoff-Isotopen-Daten der kohligen Chondrite liegen unter der terrestrischen Fraktionierungslinie im delta17O/delta18O-Diagramm. Einige kohlige Chondrite enthalten organische Verbindungen (z.B. Aminosäuren). Sie spielen eine bedeutende Rolle in der Diskusion um die Entstehung des Lebens auf der Erde.
Der organische Kohlenstoff liegt überwiegend in Form von unlöslichem, makromolekularem Material (Kerogen) vor. Es wird weitgehend aus aromatischen Ringen aufgebaut, die durch aromatische Ketten, Ester, Ether, Sulfid und andere funktionale Gruppen verbunden werden. Daneben gibt es bis 30 % Anteil durch Lösungsmittel extrahierbare Komponenten, bei denen es sich um aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Aminosäuren und andere Substanzen handelt. Es findet sich vor allem in CI- und CM-Meteoriten, in höher metamorphen Klassen wie CK fehlt es (siehe Elsila et al., 2005, u.a.).

Herkunftsort einiger Kohliger Chondrite dürften Asteroiden vom C-Typ sein. Diese Asteroiden weisen eine dunkle Oberfläche mit sehr niedrigem Albedo auf, sind wahrscheinlich sehr kohlenstoffreich und bewegen sich im äußeren Bereich des Asteroidengürtels. Auch D- oder T-Typ-Asteroiden mit Silikat- und Kohlenstoffgehalten kommen zum Teil in Frage.


      Kohlige Chondrite    /    Carbonaceous Chondrites:   Ivuna-, Mighei, MCC- und Ornans-Gruppe
      und verwandte ungruppierte Meteorite



Ivuna-Gruppe
Die kohligen Chondrite der Ivuna-Gruppe, abgekürzt CI, stellen das primitivste, undifferenzierteste Material aus unserem Sonnesystem dar, das derzeit bekannt ist. Sie werden deshalb auch als geochemischer Standard genutzt. Die Elementverhätnisse in CI-Chondriten entsprechen etwa den Verhältnissen (außer Edelgase, H, C, O, N, Li) in der solaren Photosphäre.
Es handelt sich um schwarzes, meist recht zerbrechliches Material mit einer niedrigen Dichte. Ein typisches Merkmal ist der hohe Wassergehalt, der bis etwa 20 % erreichen kann. Alle Vertreter dieser Gruppe sind stark durch wässrige Fluida alteriert, wurden dabei aber nie über 50°C erwärmt. Chondren sind nicht vorhanden. Charakteristische Minerale sind Phyllosilikate, Magnetit, Carbonate und z.T. etwas reliktischer Olivin. Der Kohlenstoffgehalt liegt bei 3 - 4 %, neben makromolekularem Material (Kerogen) sind auch aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe vorhanden.
Die Ivuna-Chondrite sind in den entfernteren Bereichen des solaren Nebels entstanden. Als Herkunftsort werden die äußeren Teile des Asteroidengürtels angenommen. Alternativ werden ausgebrannte Kometen ("schmutzige Schneebälle") diskutiert. Die Alteration durch Wasser fand wahrscheinlich während oder kurz nach Bildung des Mutterkörpers statt, wahrscheinlich innerhalb der ersten 100 Mio. Jahre.
Chondrite der Ivuna-Gruppe sind sehr selten, bisher sind lediglich 7 Vertreter bekannt.


    Ivuna.  Kohliger Chondrit, CI1.

Meteorit Ivuna.
Kohliger Chondrit, Ivuna-Gruppe, CI1.

Fall 16. Dezember 1938. Ivuna, Tanzania. TKW 704 g.

Der Namensgeber der Ivuna-Gruppe weist wie Orgueil keine Chondren und refraktären Einschlüsse (CAI's) auf. In Ivuna wurden die extra-terrestrische Aminosäuren Beta-Alanin, Glycin und weitere identifiziert. Der Meteorit enthält auch Magnetit und Magnesit.


Ivuna. Bildbreite 9 mm, Gewicht der Fragmente 0,01 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.




    Orgueil.  Kohliger Chondrit, CI1.


Orgueil. Größe des Fragments 2,5 mm, Gewicht 0,01 g. Sammlung und Foto Thomas
Witzke.
Meteorit Orgueil.
Kohliger Chondrit, Ivuna-Gruppe, CI1.

Fall 14. Mai 1864. Orgueil, bei Toulouse, Midi-Pyrenees, Frankreich. TKW 14 kg.

Der Meteorit zeichnet sich durch komplettes Fehlen von Chondren und refraktären Einschlüssen (CAI's) sowie durch einen hohen Grad an Alteration durch Wasser bei niedrigen Temperaturen (<50ºC) aus. Orgueil enthält hauptsächlich Saponit, Serpentin, Forsterit, Magnetit und Carbonate. Präsolarer Diamant, Graphit, Moissanit, Korund und andere Phasen sind vorhanden. Einige wenige extra-terrestrische Aminosäuren wurden identifiziert, hauptsächlich Beta-Alanin, Glycin und Gamma-Amino-n-Butylsäure. Die Zusammensetzung steht in Übersteinstimmung mit einem Ursprung von einem erloschenen Kometen. Die Aminosäuren in Orgueil (und Ivuna) könnten sich in frühen Alterationsphase auf einem Mutterkörper gebildet haben, der reich an kometaren Komponenten wie Wasser, Ammoniak, Cyanwasserstoff (Wasserstoffcyanid) und Cyanoacetylen ist.




C2 ungruppiert, verwandt mit CI - Tagish Lake
Einige kohlige Chondrite lassen sich bisher keiner Gruppe zuordnen. Sie würden eigene Gruppen bilden, jedoch sind jeweils noch nicht genügend Vertreter bekannt, um formal eine neue Gruppe zu begründen. Die Unterschiede zu den bestehenden Gruppen machen es wahrscheinlich, dass sie auch von anderen Mutterkörpern stammen.

Tagish Lake
Bei dem Tagish Lake-Meteoriten handelt es sich ähnlich wie bei der Ivuna-Gruppe um ein außerordentlich primitives, undifferenziertes Material. Es bestehen auch enge Beziehungen zur Mighei-Gruppe. Tagish Lake dürfte jedoch von einem anderen Mutterkörper als die Vertreter der Ivuna- und der Mighei-Gruppe stammen. Für die Aufstellung einer eigenen Gruppe liegen bisher jedoch noch nicht genügend Meteorite vor.
Charakteristisch sind eine intensive Alteration durch wässrige Fluida bei niedrigen Temperaturen, ein sehr hoher Kohlenstoffgehalt und das Vorkommen organischer Komponenten. Chondren sind nur spärlich vorhanden. In Tagish Lake wurde der höchste bisher in einem Meteoriten gefundene Gehalt an Nanodiamanten festgestellt. Ein Teil dieser Nanodiamanten wird als präsolar angesehen und wurde vermutlich in der expandierenden Hülle einer Typ II-Supernova gebildet. Der hohe Gehalt an Nanodiamanten sowie Kohlenstoff und Wasser und der niedrige Anteil an Chondren weist auf eine Entstehung des Materials fern von der Sonne hin.


    Tagish Lake.  Kohliger Chondrit, C2 ungruppiert.


Tagish Lake. Fragment. Größe 6 x 5 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Meteorit Tagish Lake.
Kohliger Chondrit, ungruppiert C2, verwandt mit CI1 und CM2 (eventuell CI2).

Fall 18. Januar 2000. Tagish Lake, British Columbia, Canada. TKW 10 kg.

Der Meteorit ist ein Matrix-dominierter Chondrit mit wenigen kleinen, alterierten Chondrulen und CAI's. Die Matrix besteht im wesentlichen aus Phyllosilikaten (Saponit und Serpentin), Fe-Ni-Sulfiden, Magnetit und Ca-Mg-Fe-Carbonaten sowie etwas Olivin (Forsterit) und Pyroxen. Der Meteorit zeichnet sich durch einen hohen Grad an Alteration durch Wasser bei niedrigen Temperaturen (<50ºC) aus. Der Kohlenstoffgehalt (ges.) beträgt 5,4 Masse-%. Aminosäuren sind nicht vorhanden, jedoch aromatische Kohlenwasserstoffe.
Der Tagish Lake Meteorit stammt wahrscheinlich von einem D- oder T-Typ Asteroiden aus dem äußeren Asteroidengürtel, eine Herkunft von 511 Davida, 308 Polyxo oder 773 Irmintraud wird diskutiert.




Mighei-Gruppe
Die Vertreter der Mighei-Gruppe, benannt nach dem Fall Mighei 1889 in der Ukraine, weisen kleine Chondren und refraktäre Einschlüsse (CAI's) in einer feinkörnigen Matrix aus, wobei die Matrix etwa 70 Vol.-% ausmacht. Hydratisierte Minerale als Folge der Wirkung von wässrigen Fluiden sind verbreitet.
Als Herkunft der CM-Meteoriten wird nach Spektralanalysen ein C-Typ, G-Klasse-Asteroid wie 19 Fortuna und 13 Egeria oder ein etwa 170 km großer, vor etwa 160 Millionen Jahren zerstörter C-Typ Asteroid aus dem inneren Asteroidengürtel, dessen Reste in der Baptistina-Asteroidenfamilie zu finden sind, diskutiert.


    Moapa Valley.  Kohliger Chondrit, CM1.


Moapa Valley. Kleine Fragmente. Größe 1,5 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Meteorit Moapa Valley.
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM1.

Fund September 2004. Moapa Valley, südöstlich von Logandale, Nevada, USA (36°33'26''N, 114°25'37''W). TKW 699 g.

Der Meteorit enthält bis 0,7 mm große, ellipsoidale Objekte, die nach ihrer Längsachse eingeregelt sind und aus Serpentin und wahrscheinlich Tochilinit bestehen. Einige dieser Objekte zeigen Ränder und/oder Körner, die aus Cronstedtit bestehen. Daneben sind kleine Sulfidkörnchen aus eng verwachsenem Pyrrhotin und Pentlandit in einer feinkörnigen Matrix vorhanden. Spärlich treten Magnetit und Calcit auf. Der Meteorit weist nur geringe terrestrische Verwitterungserscheinungen auf.




    NWA 8534.  Kohliger Chondrit, CM1/2.

Meteorit NWA 8534 (Fragment).
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM1/2.

Fund September 2014. Nordwest-Afrika. TKW 60 g.

NWA 8534 zeigt eine feinkörnige, schwarze Grundmasse, die hauptsächlich aus (Mg,Fe)-reichen Phyllosilikaten besteht. Kleine CAIs und alterierte Chondren sind spärlich. Der Meteorit nimmt eine Übergangsstellung zwischen CM1 und CM2 ein.

Größe 5 x 4 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.




    Mighei.  Kohliger Chondrit, CM2.


Mighei. Fragment. Größe 8 x 7 mm, Gewicht 0,14 g. Sammlung und Foto Thomas
Witzke.
Meteorit Mighei (Fragment).
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM2.

Fall 18. (oder 21. ?) Juni 1889, 20.22 Uhr. Mighei, Pervomaisky Region, Odessa Distrikt, Ukraine. TKW 8 kg.

Der Meteorit enthält Chondren von 0,08 - 0,5 mm Größe. Sie bestehen aus Olivin und dessen Alterationsprodukten Chlorit und Serpentin. Die dunkle Matrix enthält ebenfalls Chlorit sowie kohlenstoffreiches Material und einige Akzessorien wie Magnetit, Carbonate und Glas. Der Meteorit enthält insgesamt 2,6 % C und 12 % Wasser. In dem Material wurden auch Serpentin-Nanoröhren bis 200 nm Länge und 9 nm Durchmesser gefunden, die wahrscheinlich das Produkt einer Alteration durch wässrige Fluide in der frühen Geschichte des Sonnensystems sind. In dem Mighei-Meteoriten ließen sich weiterhin Nanosphären und Nanoröhren aus Kohlenstoff-reichem, S-, N- und O-haltigen Material nachweisen. Mighei enthält auch verschiedene Aminosäuren und andere organische Komponenten wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.




    Murchison.  Kohliger Chondrit, CM2.


Murchison. Fragment. Größe 9 mm, Gewicht 0,45 g. Sammlung und Foto Thomas
Witzke.
Meteorit Murchison.
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM2.5

Fall 28. September 1969. Murchison, etwa 200 km nördlich von Melbourne, Victoria, Australien. TKW 100 kg.

Der Meteorit enthält 0,1 - 0,5 mm große Chondren aus Forsterit und Enstatit, die von einem dunklen Material umgeben sind, das Tochilinit-Serpentin-Verwachsungen enthält und durch die Reaktion von Metall mit sulfidführenden, alkalischen Wässern unter reduzierenden Verhältnissen bei < 100ºC entstanden ist. Der hohe Gehalt an wasserhaltigen Phyllosilikaten in der feinkörnigen, schwarzen Matrix belegt eine intensive Alteration durch wässrige Fluide auf dem Mutterkörper. Murchison enthält etwa 2,5 % C in Carbonaten, nicht-biogen enstandenen organischen Komponenten und Nanodiamanten. Über 70 Aminosäuren (darunter auch einige, die in terrestrischem Leben nicht vorkommen), aromatische Kohlenwasserstoffe, Monocarboxylsäuren, polyhydroxylierte Verbindungen (Ethylenglycol, Glycerol u.a.), Sulfonsäuren und Phosphonsäuren wurden in dem Meteoriten identifiziert. Der Meteorit
enthält präsolare, bei Supernova-Ausbrüchen entstandene Nanodiamanten und Moissanit. Murchison weist eine kurze CRE (cosmic ray exposure) von 1,8 Millionen Jahren auf.




    NWA 5797.  Kohliger Chondrit, CM2.



Meteorit NWA 5797 (Teilscheibe).
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM2.
Fund 2009. Sahara, Nordwest-Afrika. TKW 495 g.


Über den Meteoriten wurden nur wenige Details veröffentlicht. Er enthält Olivin, der von fast Endglied-Zusammensetzung von Forsterit bis hin zu Fayalit reicht (Fa 0.5-62.2).


NWA 5797. Teilscheibe. Größe 21 x 8 mm, Gewicht 0,899 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.

Ausschnitt aus der Teilscheibe mit großen bis sehr kleinen, zum Teil alterierten Chondren und einigen sehr kleinen, weißen CAI's. Bildbreite 5 mm.




    NWA 6976.  Kohliger Chondrit, CM2.

Meteorit NWA 6976 (Teilscheibe).
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM2

Fund 2011. Nordwest-Afrika. TKW 128 g.

Über den Meteoriten NWA 6976 wurde bisher nichts veröffentlicht, in der Meteoritical Bulletin Database ist er derzeit (Stand November 2016) immer noch als provisorisch und ohne Klassifikation aufgeführt.
NWA 6976 enthält Chondren und kleine weiße CAI's.



NWA 6976. Teilscheibe. Größe 28 x 14 mm, Gewicht 1,669 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.



    Jbilet Winselwan.  Kohliger Chondrit, CM2.



Meteorit Jbilet Winselwan.
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM2
Fund 2013. 7 km südlich von Smara, Saguia el Hamra, West-Sahara (26°40.044'N, 11°40.637'W). TKW > 6 kg.


Der Meteorit weist kleine Chondren (mit Olivin und Pyroxen), Fragmente und einige CAI's in einer feinkörnigen, dunklen Matrix auf. Bei dem Olivin handelt es sich um Forsterit (mit Fa0.98 und Fa25-40). Die Matrix enthält nach röntgendiffraktometrischen Untersuchungen Serpentin, Smektit und Tochilinit. Die Sauerstoffisotopen-Daten und die Petrographie entsprechen einem CM2-Chondriten. Schockstadium S0, Verwitterungsgrad W1.


Jbilet Winselwan. Vollscheibe. Größe 26 x 23 mm, Gewicht 1,63 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Jbilet Winselwan. Vollscheibe. Größe 57 x 45 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.



    Bells.  Kohliger Chondrit, CM2 oder C2 ungruppiert.


Bells. Fragment. Größe 3 x 1,5 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Meteorit Bells (Fragment).
Kohliger Chondrit, CM2 oder C2 ungruppiert.

Fall 9. September 1961. Bells, Texas, USA. TKW 270 g.

Der Meteorit Bells wurde zunächst als CM2 beschrieben, weist aber doch deutliche Unterschiede zu diesem Typ auf. Die Matrix macht hier 80 Vol-% aus und besteht im wesentlichen aus einem amorphen bis extrem schlecht kristallinen Material. Die Phyllosilikate im µm-Bereich fehlen, statt dessen liegt ein ultrafeines silikatisches Material von 3 - 10 nm Größe vor. Nach TEM-Untersuchungen handelt es sich um ein 7 Å-Serpentin und 14 Å-Chlorit, spärlich ist auch ein 9,3 Å-Material (wahrscheinlich Talk) vorhanden. Daneben gibt es auch Bereiche mit 10-20 nm großen Talk-Blättchen in amorpher Grundmasse. Smectite konnten nicht nachgewiesen werden. In dem Bells-Meteoriten sind weiterhin Magnetit, Troilit, Pentlandit, Pyrrhotin und Magneli-Phasen (Titan-Oxide) vorhanden. Letztere sind offenbar präsolaren Ursprungs. Der Meteorit enthält auch aliphatische Kohlenwasserstoffe.
Eine Untersuchung der organischen Verbindungen ergab hauptsächlich solche mit einem Gehalt an Sauerstoff wie Hydroxy- und Di-carboxylische Säuren. Nur selten traten dagegen Aminosäuren und andere N-haltige Verbindungen auf. Die Verteilung der organischen Komponenten weist auf eine intensive wässrige Alteration hin und ähnelt eher der in Ivuna als der in Murchison. Bells erscheint hier als ein etwas untypischer CM2 (MONROE, A.A. & PIZZARELLO, 2011).




    Paris.  Kohliger Chondrit, CM.


Paris. Fragment. Größe 7 x 4 mm, Gewicht 0,16 g. Exemplar 17/35. Sammlung und
Foto Thomas Witzke.
Meteorit Paris (Fragment).
Kohliger Chondrit, Mighei-Gruppe, CM
Fundort unbekannt. TKW 1370 g, davon 1275 g im Museum National d'Histoire Naturelle, Paris.

Der Meteorit wurde 2001 in einer Kiste in einem Lot auf einer Auktion im Hotel des Ventes in Paris durch Jean-Jacques Corré erworben. Die Kiste gehörte Jean Simon Colonna-Cimera, der als "Ingenieur des Mines" Bergwerke in anderen Ländern und französischen Kolonien betreute. Erst sieben Jahre später wurde das Exemplar als Meteorit identifiziert und untersucht. Der Meteorit enthält reichlich Metall und refraktäre Einschlüsse bis 800 Mikrometer Größe. Die Chondren bis 1 mm Größe sind perfekt sphärisch (d.h. es kein Anzeichen für Schock), das Glas ist jedoch zu Phyllosilikaten alteriert. Die feinkörnige Matrix ist heterogen und enthält u.a. Sulfide (Pyrrhotin und Pentlandit) und Magnetit. Anzeichen für eine terrestrische Verwitterung sind nicht erkennbar. Gegenüber den CM2-Meteoriten sind Chondren häufiger und Phyllosilikate weniger vertreten im Meteoriten Paris. Das Material ist damit signifikant weniger durch wässrige Lösungen alteriert als alle bekannten CM2-Vertreter.
Eine Altersbestimmung ergab 4566 +/- 0.66 Millionen Jahre. Als refraktäre Einschlüsse in Paris finden sich Amöboide Olivin-Aggregate und CAI's. Die CAI's enthalten Hibonit, Parovskit, Grossit, Spinell, Gehlenit, Anorthit, Diopsid und Forsterit. Nach der Zusammensetzung von Tochilinit-Cronstedtit-Verwachsungen entspricht der Meteorit Paris einen petrologischen Subtyp 2.9 (HEWINS et al., 2014). Der Meteorit weist eine der höchsten relativen Häufigkeiten von α-Aminosäuren in CM-Chondriten auf. Der relative Gehalt an β-Alanin/Glycin ist am niedrigsten im Vergleich zu anderen CM-Chondriten, was den Einfluss der Alteration durch wässrige Lösungen auf Häufigkeit und Verteilung von Aminosäuren bestätigt (MARTINS et al., 2013).




C ungruppiert - Sutters Mill (eventuell CM2)
Der Sutter's Mill Meteorit wurde als C ungruppiert klassifiziert. Er weist Ähnlichkeiten , aber auch deutliche petrographische Unterschiede zu dem CM2 Meteoriten auf. Andere Autoren ordnen ihn der CM2-Gruppe zu.



    Sutter's Mill.  Kohliger Chondrit, C ungruppiert (CM ?).


Sutter's Mill. Das hier gezeigte Fragment stammt von dem Exemplar SM-30,
Fundkoordinaten 38.7989 N, 120.8810 W. Größe 4 x 3,5 mm. Sammlung und Foto
Thomas Witzke.
Meteorit Sutter's Mill.
Kohliger Chondrit, ungruppiert C, verwandt mit CM2.

Fall 22. April 2012. Sutter's Mill, Coloma, El Dorado Co., NE von Sacramento, California, USA. TKW ca. 500 g.

Der Meteorit weist in einer feinkörnigen Matrix Chondren, feinkörnige, poröse Olivin-Aggregate und Pyroxen-Aggregate, Gesteins- und Mineralfragmente, CAI's sowie Pyrrhorin- und Pentlandit-Körner auf. Der Chondren-Durchmesser liegt meist unter 0,4 mm. Einige Chondren sind teilweise zu Tochilinit und Cronstedtit alteriert. Die CAI's weisen einen Spinell-Kern und Diopsid-Rand auf. Die Matrix enthält verbreitet Tochilinit verwachsen mit Serpentin. Es sind auch Adern aus Pyrrhotin, Pentlandit und Fe-Ni-Cr-Phosphiden vorhanden. Der Olivin aus den Chondren ist sehr Eisen-arm (Forsterit Fa3, vereinzelt bis Fa23).
Sutter's Mill weist Ähnlichkeiten zu den CM2 Meteoriten auf, ist aber im Vergleich zu diesen deutlich härter. Das Material hat wahrscheinlich eine unvollständige wässrige Alteration oder eine schwache thermale Metamorphose erfahren.




C2 ungruppiert - NWA 7821 (verwandt mit CM2)
Der Meteorit NWA 7821 ist mineralogisch ähnlich der Mighei-Gruppe, nach den Sauerstoff-Isotopendaten liegt er jedoch deutlich außerhalb von dem Feld der CM Meteoriten.



    NWA 7821.  Kohliger Chondrit, C2 ungruppiert.


NWA 7821. Vollscheibe. Größe 28 x 18 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.

Meteorit NWA 7821.
Kohliger Chondrit, ungruppiert C2, verwandt mit CM2.

Fund 2013. Nordwest-Afrika. TKW 38 g.

Der Meteorit NWA 7821 weist eine sehr weiche, feinkörnige Matrix auf, in der sich spärlich kleine, 0,1 - 0,4 mm messende Chondren, Mineralfragmente und amöboide CAIs finden. Die Matrix enthält wahrscheinlich Cronstedtit und Tochilinit. Einige Chondren zeigen eine Verdrängung durch Phyllosilikate. An weiteren Mineralen sind in NWA 7821 Olivin (Forsterit, Fa0.7-41.9), Orthopyroxen (Enstatit, Fs0.6-32.3Wo3.7-2.8), Clinopyroxen (Augit, Fs0.5Wo33.0), sowie etwas Kamacit und Pentlandit vorhanden. Schockstadium S2, Verwitterungsgrad W2.




MCC-Gruppe (provisorische Bezeichnung), auch bekannt als Belgica 7904-grouplet
Es handelt sich um eine neue, vorgeschlagene Gruppe von Kohligen Chondriten, für die die provisorische Bezeichnung MCC (= metamorphic carbonaceous chondrites) verwendet wird. Zu der Gruppe gehören die antarktischen Funde Belgica 7904, Yamato 82162 und Yamato 86720 sowie Dhofar 225 und Dhofar 735. Die Textur ist ähnlich der von CM2-Meteoriten, jedoch bestehen Unterschiede in der mineralogischen Zusammensetzung, der Chemie und den Isotopendaten. Im Gegensatz zu dem CM2-Meteoriten ist kein Tochilinit vorhanden und der Wassergehalt ist niedriger. Die Zusammensetzung entspricht etwa thermisch metamorphen CM2-Meteoriten. Die Sauerstoffisotopendaten liegen in der Nähe der CI1-Meteoriten und Tagish Lake, sie lassen sich nicht durch eine Metamorphose aus CM2-Material ableiten (Ivanova et al., 2003 und 2010).
Die Vertreter dieser neuen, vorgeschlagenen Gruppe sind bisher unterschiedlich klassifiziert worden, z.B. als C1/2 ungruppiert, C2 ungruppiert, CM anomal, CM2 anomal, auch eine mögliche Einstufung als CM3 wurde diskutiert. Mit inzwischen fünf Vertretern können diese Meteorite inzwischen als eigene Gruppe beschrieben werden.
Das CRE-Alter aller Vertreter ist niedrig, deshalb wird ein Erd-naher Asteroid als Quelle vermutet. Nach den spektrografischen Merkmalen ist der binäre Asteroid 1998 ST27 ein Kandidat. Möglicherweise stammen die MCC-Meteorite von zwei Mutterkörpern, die dann jedoch in der gleichen Region des solaren Nebels entstanden sind.


    Dhofar 735.  Kohliger Chondrit, MCC-Gruppe.


Dhofar 735. Vollscheibe. Größe 55 x 34 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.

Meteorit Dhofar 735.
Kohliger Chondrit, MCC-Gruppe.

Fund 9. November 2002. Dhofar, Oman (19°4.1' N, 54°46.8' E). TKW 381 g.

Dhofar 735 ist brekziiert und enthält alterierte Chondren sowie Olivin-Aggregate in einer Matrix aus Phyllosilikaten (hauptsächlich Serpentin). CAI's aus Anorthit, Pyroxen und Forsterit sind nur spärlich vorhanden. Untergeordnet sind in dem Meteoriten noch Kamacit, Taenit, Tetrataenit, Troilit, Pentlandit und weitere vorhanden. Der Wassergehalt ist mit 1,06 % sehr niedrig. Dhofar 735 wurde, wie die CM2-Meteoriten, zunächst durch wässrige Lösungen alteriert. Später erfolgte eine thermische Metamorphose bei mindestens 245°C und maximal 700°C (Ivanova et al., 2003 und 2010).




C3 ungruppiert, vewandt mit CM - NWA 5958
Der Meteorit NWA 5958 weist Beziehungen zu der CM-Gruppe auf. Nach Isotopenuntersuchungen stammt er wahrscheinlich von einem separaten Mutterkörper.


    NWA 5958.  Kohliger Chondrit, C3.0 ungruppiert.


NWA 5958. Fragment. Größe 9 x 7 mm. Gewicht 0,248 g. Sammlung und Foto Thomas
Witzke.
Meteorit NWA 5958 (Fragment).
Kohliger Chondrit, ungruppiert C3.0

Fund 2009. SW-Marokko oder Algerien. TKW 286 g.

NWA 5958 weist eine fragmentale, klastische Textur mit Chondren, Chondrenfragmenten, sehr kleinen CAI's, Xenolithen verschiedener Lithologien kohliger Chondrite sowie Calcit in einer dunklen, feinkörnigen Matrix auf. Die Zusammensetzung des Olivins in intakten Chondren sowie zonierten Chondrenfragmenten reicht von Forsterit bis Fayalit (Fa0.15-88). Weiterhin sind Enstatit und Diopsid vorhanden (Bunch et al., 2011). Es handelt sich um einen primitiven, kohligen Chondriten mit einer CI-ähnlichen Chemie, der sich jedoch von diesem Typ sehr deutlich unterscheidet durch die vorhandenen Chondren und die fehlende Alteration durch wässrige Lösungen auf dem Mutterkörper (Ash et al., 2011). Einzigartig ist die Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung. Die Werte (delta18O = -11.398, -12.530 und delta17O = -8.803, -9.869) liegen auf der Verlängerung der Linie der CV- und CK-Chondrite. NWA dürfte eine sehr spezielle Probe aus dem frühen Sonnensystem repräsentieren (Bunch et al., 2011). Als Fundort wird Algerien (Bunch et al., 2011) oder SW-Marokko (Meteoritical Bulletin Database) angegeben. Schockstadium S1, Verwitterungsgrad W1.




Ornans-Gruppe
Die Ornans-Gruppe wurde nach dem Fall Ornans 1868 in Frankreich benannt. Die Meteorite dieser Gruppe weisen üblicherweise kleine Chondren und CAI's (< 0.2 mm) auf. Der Gehalt an Ni-Fe-Metall ist niedrig und übersteigt nicht 5 %. Die Matrix nimmt etwa 50 Vol.-% ein. Das Material wurde nur wenig durch wässrige Fluide alteriert, statt dessen ist eine stärkere Beeinflussung durch erhöhte Temperaturen festzustellen. Der Kohlenstoffgehalt ist niedrig und liegt unter dem der Mighei-Gruppe, in dem namensgebenden Meteoriten der Gruppe, Ornans, beträgt er 0,19 %. Das Material enthält einige aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluen oder Naphthalen.


    NWA 4439.  Kohliger Chondrit, C03.3.

Meteorit NWA 4439.
Kohliger Chondrit, Ornans-Gruppe, CO3.3.

Fund 2005. Nordwest-Afrika (Marokko oder Algerien). TKW 484 g.

Der Meteorit enthält die für den Ornans-Typ charakteristischen kleinen Chondren, daneben aber auch einige ungewöhnlich große Chondren. Sie bestehen aus Pyroxen bzw. Forsterit (Fa 33.8 - 42.2). NWA 4759 zeigt ein Schockstadium S2 und einen Verwitterungsgrad W4.


NWA 4439. Teilscheibe. Größe 17 x 17 mm, Gewicht 4,0 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.




    NWA 5348.  Kohliger Chondrit, C03.

Meteorit NWA 5348.
Kohliger Chondrit, Ornans-Gruppe, CO3.

Fund 2008. Nordwest-Afrika. TKW 396 g.

Der Meteorit enthält kleine Chondren. Schockstadium S1, Verwitterungsgrad W2/3.


NWA 5348. Vollscheibe. Größe 36 x 18 mm, Gewicht 1,6 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.



    NWA 7633.  Kohliger Chondrit, C03.15.

Meteorit NWA 7633.
Kohliger Chondrit, Ornans-Gruppe, CO3.15.

Fund 2012. Nordwest-Afrika. TKW 36 g.

Es handelt sich um einen unequilibrierten Chondriten mit kleinen Chondren und Mineralfragmenten in einer schwarzen, sehr feinkörnigen Matrix. Die Sauerstoff-Isotopendaten liegen etwas außerhalb des Trends für CO-Chondrite. Schockstadium S2, Verwitterungsgrad W0/1.


NWA 7633. Teilscheibe. Größe 9 x 8 mm, Gewicht 0,301 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.



    NWA 10574.  Kohliger Chondrit, C03.

Meteorit NWA 10574 (Individual).
Kohliger Chondrit, Ornans-Gruppe, CO3.

Fund 2015. Nordwest-Afrika. TKW 324 g.

NWA 10574 weist 0,1 - 0,3 mm große Chondren, Mineralfragmente und selten CAIs in einer feinkörnigen Matrix auf. Die Matrix besteht hauptsächlich aus Phyllosilikaten, Carbonaten und Pyrrhotin. Verwitterungsgrad niedrig, Schockstadium S1. NWA 10574 ist auch unter dem provisorischen Namen "Jrifia Boujdour" bekannt. Das Material wurde ursprünglich als CM2 klassifiziert, hat sich nach Isotopenuntersuchungen aber als CO3 erwiesen. Pairing NWA 10580.


NWA 10574. Individual. Größe 30 x 18 mm, Gewicht 5,58 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.






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Literatur siehe Hauptseite Meteorite
Weitere verwendete Literatur:
allgemein: Elsila, J.E. et al. (2005) Geochimica et Cosmochimica Acta 69, 1349-1357
Ash, R.D. et al. (2011): The trace element chemistry of Northwest Africa 5958, a curios primitive carbonaceous chondrite.- 42nd Lunar and Planetary Science Conference, 2325.pdf
Brearley, A.J. (1989) Meteoritics 24, 255 (Bells)
Bunch, T.E. et al. (2011): Petrology and extreme oxygen isotopic composition of type 3.00 carbonaceous chondrite Northwest Africa 5958: A unique, primitive, 16O-rich early solar system sample.- 42nd Lunar and Planetary Science Conference, 2343.pdf
Ehrenfreund et al. (2001) PNAS 98, 2138-2141 (Ivuna)
Garvie, L.A.J. & Buseck, P.R. (2004) Earth and Planetary Science Letters 224, 431-439 (Mighei)
Hewins, R.H. et al. (2014): The Paris meteorite, the least altered CM chondrite so far.- Geochimica et Cosmochimica Acta 124, 190-222
Hiroi et al. (2003) Lunar and Planetary Science XXXIV, 1425 (Tagish Lake)
Ivanova, M.A. et al. (2003): Aqueous alteration and heating events of anomalous CM chondrites.- 66th Annual Meeting Meteoritical Society, Meteoritics and Planetary Science 38 (Supplement), A28 (Dhofar 735)
Ivanova, M.A. et al. (2010): Dhofar 225 and Dhofar 735: Relationship to CM2 chondrites and metamorphosed carbonaceous chondrites, Belgica-7904 and Yamato-86720.- Meteoritics & Planetary Science 45, 1108-1123
Keller & Flynn (2001) Lunar and Planetary Science XXXII, 1639 (Tagish Lake)
Martins, Z. et al. (2013): The soluble organic content of the Paris meteorite - The most primitive CM chondrite.- 76th Annual Meteoritical Society Meeting, 5515.pdf
MONROE, A.A. & PIZZARELLO, S. (2011): The soluble organic compounds of the Bells meteorite: Not a unique or unusual composition.- Geochimica et Cosmochimica Acta 75, 7585-7595
Vdovykin, G.P. (1973) Space Science Reviews 14, 832-879 (Mighei)
Zega, T.J. et al. (2004) Earth and Planetary Science Letters 223, 141-146 (Mighei)


© Thomas Witzke / Stollentroll


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