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Achondrite sind eine sehr heterogene Klasse von Steinmeteoriten, die keine Chondren aufweisen.
Sie stammen von differenzierten Körpern auf denen es durch Schmelzprozesse zu einer Trennung
von Kern und Mantel gekommen ist.
Den Übergang zwischen den undifferenzierten Chondriten und den differenzierten Achondriten
stellen die Primitiven Achondrite (PAC) dar. Sie stammen von kleineren Asteroiden, die recht
schnell erstarrt sind.
Die differenzierten Achondrite stammen von mittelgroßen bis großen Asteroiden (wie z.B.
Vesta), anderen Planeten (Mars und eventuell Merkur) oder dem Erdmond.
Für die vom Mars stammenden Meteorite stand lange Zeit die Bezeichnung SNC-Gruppe als Synonym,
nach den Anfangsbuchstaben der drei Typen: Shergottite, Nakhlite, Chassignite. Inzwischen liegen jedoch
weitere Gesteine vom Mars vor, die sich nicht in dieses Schema einordnen lassen. Neben dem schon
länger bekannten Orthopyroxenit, bisher nur durch den Meteoriten ALH84001 vertreten, gibt es
jetzt auch einen Augit-Basalt und eine basaltische Brekzie.
Für die Herkunft dieser Gesteine vom Mars gibt es eine Reihe von Argumenten: Es handelt sich um stark differenzierte
Meteorite, die nur von einem größeren Körper stammen können. Im Vergleich zu dem Alter von anderen
Meteoriten, die ein Alter von ca. 4,5 Milliarden Jahren aufweisen, sind die vom Mars stammenden Meteorite mit etwa 150
Millionen bis etwa 1,5 Milliarden Jahren sehr jung. Herkunft muss also ein Körper sein, auf dem es vor relativ
kurzer Zeit noch aktiven Magmatismus gegeben hat. Die Element- und Isotopenverhältnisse in Gaseinschlüssen
in den Schockadern stimmen mit den Daten der Marsatmosphäre überein, die von der Viking-Sonde gemessen wurde.
Schließlich fanden die Mars-Rover Pathfinder, Spirit und Opportunity bei ihren Untersuchungen mittels Röntgenfluoreszenz
Gesteine mit shergottitischer Zusammensetzung.
Nach den Ejektions-Altern der Mars-Meteorite lassen sich alle untersuchten Exemplare auf 6 - 8 Impakt-Ereignisse zurückführen.
Bisher ist aber nicht bekannt, wo die Einschläge auf dem Mars erfolgten, diskutiert wird die Tharsis-Region. Bisher
repräsentieren alle Mars-Meteorite rein magmatisches Gestein. Eine Ausnahme ist die basaltische Brekzie, die eine
Impakt-Brekzie darstellt.
Augit-Basalte
Durch neue Funde musste die Klassifikation der Mars-Meteorite erweitert werden. Die SNC-Gruppe (Shergottite,
Nakhlite, Chassignite) war bis vor kurzem ein Synonym für Mars-Meteorite, abgesehen von einem Orthopyroxeniten.
Ein 2013 gefundener Augit-Basalt ließ sich nicht in dieses Schema einordnen. Das Gestein weist hohe Gehalte an
Augit und Feldspat auf, während Pigeonit fehlt.
Einziger Vertreter dieser neuen Gruppe von Mars-Gesteinen ist bisher NWA 8159.
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NWA 8159. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Augit-Basalt.
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Meteorit NWA 8159.
Achondrit, Mars-Meteorit, Augit-Basalt.
Fund 2013. Marokko. TKW 149,4 g.
NWA 8159. Kleine Teilscheibe. Größe 6 x 3 mm, Gewicht 0,05 g (Probe G456-0069). Sammlung und Foto
Thomas Witzke.
NWA 8159 weist eine sehr feinkörnige Textur auf. Das Gestein besteht aus etwa 50 % Augit, 40 % Plagioklas
(Anorthit, An58.2Ab41.5Or0.3) und 5 % Olivin (Fayalit, Fa66.2). Die Augit-Kristalle sind isometrisch ausgebildet
bei etwa 10 - 200 Mikrometern Abmessung. Plagioklas bildet bis 500 x 100 Mikrometer messende prismatische Kristalle.
Etwa die Hälfte von dem Plagioklas ist in Maskelynit umgewandelt. Orthopyroxen (Ferrosilit, Fs62.3Wo0.6) findet
sich als dünner Rand um einige Augit-Kristalle. Weiterhin ist etwas Magnetit sowie akzessorisch Ilmenit, Merrillit,
Chlorapatit und Spinell vorhanden. NWA 8159 ist das Marsgestein mit dem bisher bekannten höchsten Gehalt an
Plagioklas.
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Shergottite
Die Gruppe der Shergottite wurde nach dem Fall von Sherghati, Indien von 1865 benannt. Es handelt sich um magmatische Gesteine von basaltischer bis peridotitischer Zusammensetzung. Sie enthalten im wesentlichen Olivin, Clinopyroxen und Plagioklas, gelegentlich kann auch Orthopyroxen vorhanden sein. Die Shergottite werden nach ihrem Mineralbestand und Textur noch weiter unterteilt.
Basaltische Shergottite sind vulkanische oder sehr oberflächennah entstandene Gesteine. Sie bestehen überwiegend aus Clinopyroxen (Pigeonit bis Augit) und Plagioklas. Die chemische Zusammensetzung ist recht ähnlich terrestrischen Basalten. Olivin-phyrische Shergottite weisen eine porphyrische Textur auf, sie enthalten große Olivin-Kristalle in einer basaltischen Matrix. Bei Olivin-Orthopyroxen-phyrischen Shergottiten ist zusätzlich noch ein Anteil von Orthopyroxen enthalten. Der Plagioklas-Gehalt liegt noch etwas über 10 %, so dass diese Gesteine noch nicht als Ultramafitite bezeichnet werden können. Bei lherzolithischen Shergottiten handelt es sich um ein kumulates, ultramafisches, peridotitisches Gestein, chemisch sehr ähnlich terrestrischen Lherzolithen. Der Begriff "Lherzolith" hat sich für dieses Material eingebürgert, ist jedoch nicht korrekt. Lherzolithe müssen sowohl Ortho- als auch Clinopyroxen enthalten. In dem Marsgestein fehlt Orthopyroxen, nach der IUGS-Nomenklatur für Gesteine handelt es sich um Wehrlit. Eine neue Nomenklatur bezeichnet sie als poikilitische Shergottite.
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Zagami. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
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Meteorit Zagami.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
Fall 3. Oktober 1962. Zagami, Katsina Province, Nigeria. TKW 18 kg.
Zagami. Teilscheibe. Größe 16 x 12 mm, Gewicht 0,986 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Bei dem Zagami Meteoriten handelt es sich um einen fein- bis mittelkörnigen, basaltischen Shergottit aus
etwa 75 % Clinopyroxen (Augit und Pigeonit), 18 % Plagioklas-Glas (Maskelynit) sowie untergeordnet Oxide,
Sulfide und Phosphate. Nach Rb-Sr- und Sm-Nd-Isotopenanalysen liegt das Kristallisationsalter bei 163-178
Millionen Jahren. Der Meteorit weist dunkle, glasige Schockadern auf. Die Element- und Isotopenverhältnisse
in Gaseinschlüssen in den Schockadern stimmen mit den Daten der Marsatmosphäre überein. In den
Adern wurden auch Hochdruck-Minerale wie Stishovit, Seifertit, Akimotoit oder ein Orthoklas-Polymorph mit
Hollandit-Struktur gefunden.
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NWA 6963. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
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Meteorit NWA 6963.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit
Fund 2011. Nordwest-Afrika. TKW 83 g.
NWA 6963. Teilscheibe. Größe 14 x 8 mm, Gewicht 0,508 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 6963 ist ein basaltischer Shergottit und besteht aus etwa 60 % Pyroxen, 35 % Maskelynit, 2 % Ulvöspinell,
2 % Schmelztaschen aus einer Si-reichen Phase sowie etwas Merillit, Chlorapatit und Pyrrhotin. Bei den Pyroxenen
handelt es sich um Pigeonit (Fs29Wo11En59 bis Fs58Wo16En26) und Augit (Fs21Wo34En45 bis Fs39Wo31En30). Der
Plagioklas (Or2.4Ab48.9An48.7) wurde komplett in Maskelynit umgewandelt (Wilson et al., 2012).
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NWA 4468. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
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Meteorit NWA 4468.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit (permafischer poikilitischer Shergottit).
Fund 2006. Sahara, Nordwest-Afrika. TKW 675 g.
NWA 4468. Fragment. Größe 7 x 3,5 mm, Gewicht 0,112 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 4468 enthält 2 - 10 mm große, früh gebildete Pyroxenkristalle mit Einschlüssen von Chromit und Forsterit
(Fa28.8). Die feinkörnige Matrix zwischen den Pyroxenkristallen besteht aus 35 % Fe-reichem Forsterit (Fa40.7),
30 % Pigeonit (Fs31.3 Wo4.4, Fs19.6 Wo31.3), 25 % Maskelynit (An38.7-54 Or3.9-2.3), Ti-haltigem Chromit, Ilmenit,
Merrillit, Chlorapatit und Pyrrhotin. Die großen Pyroxene bestehen im Kern aus Enstatit (Fs24.5 Wo4.4) mit Rändern
aus Pigeonit und Augit. Im Gegensatz zu anderen basaltischen Shergottiten wie z.B. Zagami enthält NWA 4468 recht
viel Olivin. Der Meteorit repräsentiert ein primitives Magma, das weniger entwickelt ist als das Material von
Shergotty, Zagami oder anderen basaltischen Shergottiten. Nach vorläufigen Isotopendaten weist NWA 4468 ein
Kristallisationsalter von etwa 175 Millionen Jahren auf.
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NWA 5990. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
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Meteorit NWA 5990.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit. (permafischer Olivin-führender, diabasischer Shergottit)
Fund 2009. Hamada du Draa, Marokko. TKW 59 g.
NWA 5990. Teilscheibe. Größe 5 x 4 mm, Gewicht 0,057 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Bei dem Meteoriten handelt es sich um ein olivinführendes, diabasisches, magmatisches Gestein von mittlerer
Körnigkeit (bis 1,1 mm). Es ähnelt terrestrischen Diabasen. Hauptminerale sind Clinopyroxen (Pigeonit,
35 Vol.-%,), Plagioklas (Anorthit, 35 Vol.-%) sowie Olivin (Forsterit, 25 Vol.-%, Kern Fa40,7 bis Rand Fa46,9),
als Akzessorien finden sich Chromit, Ilmenit, Pyrrhotin, Merrillit und Magnetit. Das Material kann als
permafischer, olivinführender, diabasischer Shergottit klassifiziert werden. Der Meteorit weist eine
ungewöhnliche Homogenität in der chemischen Zusammensetzung der mafischen Silikate auf, während bei
fast alle anderen Shergottiten eine irreguläre Zonierung der Minerale zu beobachten ist. Es wird vermutet,
dass das Ausgangsmagma beim Aufstieg keine substanzielle Wechselwirkung mit krustalem Material aufwies.
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NWA 8656. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
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Meteorit NWA 8656.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), basaltischer Shergottit.
Fund 2014. Nordwest-Afrika. TKW 1656 g.
NWA 8656. Teilscheibe. Größe 15 x 9 mm, Gewicht 0,44 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 8656 ist ein basaltischer Shergottit mit diabasischer, subophitischer Textur. Neben dem grünlich-grauen
Gestein sind dunkle Taschen und Adern mit zu Glas erstarrter, ehemaliger Impakt-Schmelze
vorhanden. In dem basaltischen Gestein finden sich komplex zonierte, prismatisch verzwillingte
Clinopyroxene: Fe-ärmerer und Fe-reicherer Augit (Zusammensetzung Fs22.6-26.9Wo34.3-26.0 und
Fs40.7-42.6Wo29.4-30.6 sowie Fs58.5Wo23.6), Fe-ärmerer und Fe-reicherer Pigeonit (Fs38.1-45.8Wo13.8-15.5
und Ränder Fs63.2-65.9Wo14.0-17.2) Daneben tritt in Maskelynit umgewandelter Plagioklas
(An50.3-56.6Or2.9-1.5) auf. Akzessorisch finden sich Ilmenit, Ulvöspinell, Pyrrhotin und Merrillit.
Während die meisten basaltischen Shergottite kumulate Pyroxene enthalten und damit nicht die Zusammensetzung
der ursprünglichen Schmelze repräsentieren, kann NWA 8656 als Modell der shergottitischen Schmelze
verwendet werden, da hier keine oder fast keine kumulaten Pyroxene vorhanden sind. Die Zonierung der
Pyroxene lässt sich mit einer zweistufigen Kristallisationsgeschichte erklären. Zunächst sind in etwa
50 km Tiefe an der Basis der Marskruste die Mg-reicheren Kerne der Pyroxenkristalle gebildet worden.
Nahe der Marsoberfläche kristallisierten bei schneller Abkühlung die Fe-reicheren Ränder der Pyroxene.
Das Material von NWA 8656 wurde wahrscheinlich eruptiert. Die Seltenerdelement-Signatur und speziell
die Anreicherung leichter Seltenerdelemente verweist eher auf angereichertes Mantelmaterial als auf
Assimilation krustalen Materials (Cao et al., 2018).
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NWA 1110. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit.
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Meteorit NWA 1110.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit.
Fund 2001. Nordwest-Afrika. TKW 118 g.
NWA 1110. Teilscheibe. Größe 6 x 5 mm, Gewicht 0,04 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 1110 stellt ein basaltisches Gestein mit Olivin-Phenocrysten in einer feinkörnigen Grundmasse aus
zoniertem Pigeonit und homogenem Maskelynit (Ab46Or2) dar, akzessorisch sind Ilmenit, Magnetit und Pyrrhotin
vorhanden. Der Olivin weist einen Mg-reichen Kern (Forsterit, Fa28) und einen schmalen Fe-reichen Rand (Fa51)
auf. Pairing: NWA 1068 und einige weitere kleine Funde.
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NWA 5789. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit.
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Meteorit NWA 5789.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit (verarmter permafischer Olivin-phyrischer Shergottit)
Fund 2009. Sahara, Nordwest-Afrika. TKW 49 g.
NWA 5789. Teil-Endstück. Größe 10 x 4 mm, Gewicht 0,237 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit weist bis 1 mm große Olivin-Kristalle in einer feinkörnigen Matrix auf, die kein Maskelynit
und kaum Plagioklas enthält. Das Material wurde ursprünglich als "Limburgit" oder "limburgitischer Shergottit"
bezeichnet. Es handelt sich um ein sehr primitives, magmatisches, mafisches Gestein, in der chemischen Zusammensetzung
sehr ähnlich Yamato-980459. Der Olivin macht 25 Vol.-% aus und ist zoniert von Fa15,6 im Kern bis zu dünnen Rändern
aus Fa45,4. Die feinkörnige Grundmasse besteht überwiegend aus Pyroxen (70 Vol.-%), etwas Chromit, Pyrrhotin
sowie Mesostasis (2 %) aus Verwachsungen von Pigeonit, Anorthit (An60,0-60,2 Or0,5-0,6), SiO2, Ilmenit und Merrillit.
Die Pyroxene der Grundmasse bestehen im Kern aus Enstatit und weisen dünne Ränder aus Pigeonit bis Augit auf. NWA 5789
repräsentiert wahrscheinlich eine magmatische Mantelquelle mit substantieller Kontamination durch krustales Material.
Der Olivin steht nicht im Gleichgewicht mit der Gesamtgesteinszusammensetzung, er ist etwas Fe-reicher. Vermutlich
wurde der früh ausgeschiedene Olivin durch spätere Reaktionen verändert.
Nach einer neuen Nomenklatur wird NWA 5789 als verarmter permafischer Olivin-phyrischer Shergottit bezeichnet.
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Tissint. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit.
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Meteorit Tissint.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-phyrischer Shergottit.
Fall 18. Juli 2011. Streufeld ca. 48 km SSW von Tissint und 50 km ESE von Tata, Süd-Marokko. TKW > 7 kg.
Tissint. Teilscheibe. Größe 10 x 8 mm, Gewicht 0,457 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit Tissint weist Olivin Macrocrysten bis 1,5 mm und Microphenocrysten bis 0,4 mm in einer
feinkörnigen Grundmasse aus zoniertem Pyroxen, Plagioklas, Ti-armen Chromit, Ilmenit, Pyrrhotin und
Merrillit auf. Die Kerne der großen Olivin-Kristalle weisen eine Zusammensetzung Fa19.4-20.2, die Ränder
Fa43.2-60.4 auf. Die Kerne der kleinen Olivinkristalle sind mit einer Zusammensetzung Fa29.1-30.2
eisenreicher als die großen. Bei den Pyroxenen handelt es sich um Orthopyroxen (Enstatit, Fs24.0-24.4Wo4.1-4.6)
und Clinopyroxen (Pigeonit, Fs26.1-51.6Wo11.9-16.9 und Augit, Fs21.7-23.3Wo25.0-24.2). Der Plagioklas weist
eine Zusammensetzung An61.1-64.3Or0.5-0.4 auf. Tissint gehört zu den verarmten Olivin-phyrischen Shergottiten.
Tissint. Ein kleines, zerbrochenes Individual mit schwarzer Schmelzkruste, Ansicht von zwei Seiten.
Die Bruchfläche unten zeigt eine dünne, schwarze Schockader. Größe 12 x 10 mm, Gewicht 1,38 g.
Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Tissint. Andere Ansicht des Individuals.
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Dar al Gani 735. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
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Meteorit Dar al Gani 735.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
Fund Winter 1996/1997. Dar al Gani, Libyen. TKW 588 g.
Dar al Gani 735. Teilscheibe. Größe 20 x 18 mm, Gewicht 0,98 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit weist eine porphyritische Textur auf und besteht aus Millimeter-großen Olivin (Forsterit, zoniert
von Fa28 - 37) in einer feiner körnigen Matrix aus überwiegend Pigeonit und etwas Feldspat-Glas sowie einigen
Akzessorien. Der Olivin enthält kleine Einschlüsse aus Orthopyroxen und Chromit bzw. Clinopyroxen (Pigeonit) und
Chromit. Daneben treten auch kleine magmatische Einschlüsse aus Glas und etwas Pyroxen auf. DaG 735 ist
wahrscheinlich gepaart mit DaG 476, jedoch deutlich weniger verwittert als dieser.
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NWA 1195. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
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Meteorit NWA 1195.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
Fund 2002. Safsaf, Marokko. TKW 315 g.
NWA 1195. Teilscheibe. Größe 12 x 3 mm, Gewicht 0,102 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Bei dem Material handelt es sich um einen permafischen, verarmten Olivin-Orthopyroxen-phyrischen Shergottiten.
Er ist einer der primitivsten, Olivin-reichsten Shergottite. Das Kristallisationsalter liegt bei 345 Millionen
Jahren. Der Meteorit enthält große Olivin-Phenocrysten in einer Grundmasse von Pigeonit und Maskelynit. Akzessorisch
sind Chromit, Pyrrhotin, Ilmenit und Merillit vorhanden. Der Olivin ist stark zoniert (Kern Fa19, Rand Fa40).
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NWA 2626. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
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Meteorit NWA 2626.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Olivin-Orthopyroxen-phyrischer Shergottit.
Fund 2004. Algerien. TKW 31,07 g.
NWA 2626. Teilscheibe. Größe 7 x 4 mm, Gewicht 0,062 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Bei NWA 2626 handelt es sich um einen permafischen, verarmten, Olivin-Orthopyroxen-phyrischen Shergottiten mit
idiomorphen bis sub-idiomorphen Forsterit-Kristallen (Fa16.7-43.3) und prismatischen Pyroxenkristallen. Die
Pyroxene weisen einen Kern aus Orthopyroxen (Enstatit) und einen Rand aus Pigeonit und Augit auf. Die
Grundmasse besteht aus Pigeonit, Maskelynit, Chromit, Merrillit und weiteren Akzessorien. Das Gestein weist
dünne, glasreiche Schockschmelzadern auf. Eine mögliche Herkunft von den Schildvulkanen der Tharsis-Region
auf dem Mars wird diskutiert (Irving et al., 2005). Eine Altersbestimmung ergab 500 +/-14 Millionen Jahre
(Lidsay et al., 2012).
Bisher ist kein Pairing zu NWA 2626 bekannt.
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NWA 1950. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer Shergottit.
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Meteorit NWA 1950.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer ("Lherzolithischer") Shergottit (permafischer poikilitischer Shergottit)
Fund Januar-März 2001. Atlas-Gebirge, Marokko. TKW 797 g.
NWA 1950. Teilscheibe. Größe 7 x 5 mm, Gewicht 0,089 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit wurde in der Literatur als lherzolithischer Shergottit aufgeführt. Die
Bezeichnung Lherzolith ist problematisch, nach der IUGS-Nomenklatur ist NWA 1950 ein Wehrlit. Das
Material ist wahrscheinlich aus residualen Schmelzen in einer Magmenkammer enstanden. Für NWA 1950 wurde
ein Alter von 382 +/- 36 Millionen Jahren bestimmt.
Das Gestein besteht aus mittelkörnigem, braunem Olivin (Forsterit, Fo66-75, etwa 55 %), Ca-armen und
Ca-reichem Clinopyroxen (Pigeonit und Augit, ca. 35 %), sowie untergeordnet Plagioklas-Glas (Maskelynit,
albitisch bis anorthitisch, etwa 8 %), Chromit, Pyrrhotin und Merrillit. Die braune Farbe des Olivins
wird auf Nanopartikel von Fe-Ni-Metall und Magnetit zurückgeführt. Das Material ist stark geschockt, wie
auch die Anwesenheit von Stishovit zeigt.
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NWA 7397. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer Shergottit.
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Meteorit NWA 7397.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer ("Lherzolithischer") Shergottit.
Fund 2012. Nahe Smara, Marokko. TKW 2,13 kg (mit Nachfunden ca. 5 kg).
NWA 7397. Teilscheibe. Größe 19 x 13 mm, Gewicht 0,54 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 7397 weist bis 1,5 cm große Pyroxenkristalle mit Einschlüssen von Olivin und Chromit auf. Gleichkörnige
Bereiche zwischen den Kristalle enthalten Ca-armen und Ca-reicheren Pyroxen, Maskelynit, Olivin, Merrillit sowie
einige Akzessorien. Nach dem Verhältnis Mg/(Mg+Fe) zu CaO und dem Verhältnis schwerer zu leichter Seltenerd-Elemente
ist NWA 7397 als angereicherter, permafischer, poikilitischer Shergottit zu bezeichnen.
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NWA 7755. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer Shergottit.
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Meteorit NWA 7755.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Poikilitischer ("Lherzolithischer") Shergottit.
Fund 2013. Marokko. TKW 30 g.
NWA 7755. Teilscheibe. Größe 10 x 8 mm, Gewicht 0,36 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 7755 besteht aus etwa 45 % Olivin (Forsterit, Fa38.5), 35 % Pyroxen (Pigeonit Fs29.4Wo10.4 und Augit
Fs18.2Wo34.2) sowie etwa 20 % Feldspat (als Maskelynit, Or2.3Ab46.0An51.6). Olivin und Pyroxene sind stark
equilibriert und weisen keine Zonierung auf. Das Material ist stark geschockt. Die Korngrößen liegen
im Bereich von 0,2 - 1 mm.
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NWA 10961. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Ultramafischer poikilitischer Shergottit.
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Meteorit NWA 10961.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Ultramafischer poikilitischer ("Lherzolithischer") Shergottit.
Fund 2016. Marokko. TKW 2220 g.
NWA 10961. Vollscheibe. Größe 123 x 79 mm, Gewicht 60 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 10961 weist eine primäre poikilitische Textur auf. Große, bis 2,4 cm messende Pyroxen-Kristalle enthalten
eingeschlossen Olivin und Chromit. Bei dem Olivin handelt es sich um Forsterit (Fa29.5-31.2). Der Pyroxen zeigt
praktisch keine Zonierung. Es sind sowohl Orthopyroxen (Enstatit, Fs19.4-20.7Wo2.7-3.6) als auch Clinopyroxen
(Augit, Fs13.0-13.8Wo38.2-35.0) vorhanden. Spärlich tritt Maskelynit (An53.8-55.6Or1.1-1.0) auf. Weitere
akzessorische Minerale sind Ti-haltiger Chromit, Ilmenit und Merrillit. NWA 10961 weist zahlreiche, zum Teil
vesikulare Schockschmelzadern auf. Sie sind wahrscheinlich durch Aufschmelzung der gleichen Lithologie infolge
eines Impakts entstanden. Chemische Analysen zeigten, dass NWA 10961 ein intermediärer, ultramafischer,
poikilitischer Shergottit ist, ähnlich ALHA 77005, Yamato 793605 und NWA 4797 (Irving et al., 2017).
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Nakhlite
Die Nakhlite wurde nach dem Fall des Nakhla-Meteoriten bei El-Nakhla, Alexandria, Ägypten von 1911 benannt. Es
handelt sich um plutonische Kumulatgesteine, die auch als Clinopyroxenite bezeichnet werden. Sie enthalten im
wesentlichen Augit, ein Clinopyroxen. Es sind nur sehr wenige Nakhlite bekannt.
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Nakhla. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
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Meteorit Nakhla.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
Fall 28. Juni 1911. El Nakhla el Baharia, Nil-Delta, Ägypten. TKW 10 kg.
Nakhla. Teilscheibe. Größe 8,5 x 5 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit besteht zu 76 - 85 % aus Augit, weiterhin sind Olivin, und akzessorisch Plagioklas, Kalifeldspat,
Fe-Ti-Oxide, Pyrrhotin, Gips, Smektit, Eisenoxide, Halit, Siderit, Anhydrit und Chlorapatit vorhanden. Für
die Entstehung von Nakhla und anderen Nakhliten werden verschiedene Szenarien diskutiert, sowohl eine
Bildung in einer plutonischen Umgebung als auch auch an der Oberfläche in einem dicken Lavastrom oder einer
oberflächennahen Intrusion. Das Gestein wurde durch Cl-haltige Fluide alteriert. Vor etwa 10.8 Millionen
Jahren wurde das Material durch einen Impakt aus dem Mars herausgeschlagen.
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NWA 998. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
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Meteorit NWA 998.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
Fund 2001. Nordwestafrika (West-Algerien oder Ost-Marokko). TKW 456 g.
NWA 998. Sehr kleines Fragment. Größe 1,5 mm. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Ein plutonisches Kumulatgestein, auch als Clinopyroxenit bezeichnet. Das Fragment besteht im wesentlichen aus
grünem Clinopyroxenen (Augit) und etwas Plagioklas (Albit mit der Zusammensetzung Ab61Or4). Etwas schwarzer
Ti-haltiger Magnetit ist vorhanden (rechts oben im Bild). Olivin ist in dem Meteoriten vorhanden, hier in dem
Fragment aber nicht erkennbar. Orange-braune Alterationsprodukte haben sich wahrscheinlich schon auf dem Mars
gebildet.
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NWA 10153. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
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Meteorit NWA 10153.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Nakhlit.
Fund 2014. Nordwestafrika. TKW 119 g.
NWA 10153. Teilscheibe. Größe 12 x 6 mm, Gewicht 0,182 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 10153 weist eine kumulate Textur auf. Hauptbestandteile sind grüne, prismatische, zonierte Augit-Kristalle (Fs23.1-43.5
Wo39.6-41.1) und isometrische Fayalit-Kristalle mit eisenreichem Rand (Kern Fa61.3-67.7, Rand Fa76.2-81.8). Dazwischen
findet sich doppelbrechender Plagioklas (Albit, An23.4-25.4Or5.3-3.4), Chlorapatit, Ulvöspinel und ein Eisensilikat.
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Chassignite
Dieser Typ wurde nach dem Fall von 1815 bei Chassigny, Champagne-Ardenne in Frankreich benannt.
Bei den Chassigniten handelt es sich um dunitische Kumulatgesteine, die fast nur aus Olivin bestehen.
Sie sind sehr selten, neben Chassigny ist NWA 2737 der einzige offiziell anerkannte Chassignit.
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NWA 2737. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Chassignit.
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Meteorit NWA 2737.
Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Chassignit.
Fund 2000. Marokko. TKW 611 g.
NWA 2737.Kleines Fragment. Größe 3 mm, Gewicht 0,014 g. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
Der Meteorit besteht aus etwa 89.6 Vol.-% Forsterit mit einer ungewöhnlichen, fast schwarzen Farbe
(Olivin mit Fo78.2-79.1), 4.6 Vol.-% Chromit, 4.1 Vol.-% Pyroxenen mit einem Ca-armen Pyroxen (En78.5 Wo2.7
Fs18.8-En 76.6 Wo3.2 Fs20.2) und einem Ca-reichen Pyroxen (En73.5 Wo8.0 Fs18.5 - En64.0 Wo22.1 Fs13.9), 1.6
Vol.-% Sanidin-Glas und Spuren von Apatit. Im Vergleich zu Chassigny ist der Olivin Magnesium-reicher. Die
mm-großen Olivin-Kristalle sind subidiomorph bis xenomorph ausgebildet. Das Material ist stark geschockt,
wobei sich zwei Ereignisse unterscheiden lassen. Das erste Ereignis vor etwa 170 Millionen Jahre (Schockstadium
S5-S6) führte zu Deformations- und intensiven Mosaikerscheinungen im Olivin sowie zur Bildung von fein
verteilten, nur etwa 5 - 15 nm großen Tröpfchen von Fe-Ni-Metall. Letztere sind für die dunkle
Farbe des Olivins verantwortlich. Ein zweites Schockereignis (S4), das sich durch Bänder von
umkristallisierten Olivin bemerkbar macht, dürfte dem Impakt entsprechen, der das Material freisetzte.
Das CRE-Alter (cosmic ray exposure) beträgt etwa 10 Millionen Jahre.
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Basaltische Brekzie
NWA 7034, auch bekannt unter dem Namen "Black Beauty", und Pairings (NWA 7533, NWA 7475, NWA 7906, NWA 7907, NWA 8171,
NWA 8114) repräsentieren eine polymikte Regolith-Brekzie und damit die ersten Funde eines sedimentären Gesteins vom
Mars als Meteorit. Der Hauptteil der Untersuchungen wurde an NWA 7034 durchgeführt.
Die Brekzie ist wahrscheinlich auf einen Impakt zurückzuführen, später durch weitere Impakte überarbeitet sowie mit
von Wind herangetragenem Sand und Staub vermischt worden. Bei den in der Brekzie vorliegenden Klasten handelt es sich
um eine glasige, schnell abgekühlte Schmelzphase, die kleine Phenokrysten von Pyroxen, Plagioklas, Chlorapatit und
opaken Mineralen enthält. Weiterhin wurden Klasten von Basalten, Trachyandesiten, Monzoniten, Mugeariten, Phosphat-reichem
Material, Siltstein und anderen Sedimenten gefunden (Santos et al., 2013; Chen et al., 2015). Eine Phyllosilikat-reiche
Spherule wurde wahrscheinlich unter Wasser sedimentär gebildet. Die sehr feinkörnige Matrix besteht aus Plagioklas,
Pyroxen, Klasten verschiedener Lithologien, schnell abgekühlten Schmelz-Klasten sowie Magnetit, Maghemit, Chlorapatit,
Chromit und anderen Phasen (Hewins et al., 2013). Matrix und Klasten enthalten oxidierte Fe-Phasen: Cr-reicher Magnetit
und Fe-reicher Ilmenit. Die Untersuchungen zeigten, dass das Material den bisher stärksten oxidierenden Bedingungen
ausgesetzt war, die sich an Hand von Meteoriten feststellen ließen (Agee et al., 2013).
Das Material weist den höchsten in Marsmeteoriten bisher festgestellten Wassergehalt auf, er liegt bei etwa 0,6 %.
Altersbestimmungen an Zirkonen ergaben eine breites Spektrum von etwa 1,5 bis 4,4 Milliarden Jahren. Nach Untersuchungen
an Feldspäten aus leukokraten Klasten wird vermutet, dass das Alter von 4,4 Mrd. Jahren die Bildung der Protokruste des
Mars repräsentiert. Das Alter von 1,35 Mrd. Jahren repräsentiert das Event, in dem sich alle Komponenten zu der Brekzie
verbanden (Bellucci et al., 2014).
Das "Black Beauty"-Streufeld liegt bei Rabt Sbayta, Ghredad Sabti Region, Western Sahara (24°05.311'N, 14°46.641'W,
Bouragaa et al., 2014). Für einzelne Vertreter der Pairing-Gruppe wird aber nur allgemein Nordwest-Afrika angegeben.
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NWA 8171. Achondrit, Mars-Meteorit (SNC-Gruppe), Basaltische Brekzie.
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Meteorit NWA 8171.
Achondrit, Mars-Meteorit, Basaltische Brekzie.
Fund 2013. Nordwest-Afrika. Streufeld bei Rabt Sbayta, Ghredad Sabti Region, Western Sahara. TKW 81,9 g.
NWA 8171. Teilscheibe. Größe 17 x 14 mm, Gewicht 0,302 g. Exemplar A 11. Sammlung und Foto Thomas Witzke.
NWA 8171 weist helle Klasten und sphäroidische Objekte in einer sehr feinkörnigen, dunklen Matrix auf.
Bei den Klasten handelt es sich um Mineralkörner und Gesteinsfragmente. An Mineralen finden sich Pyroxene
(Enstatit, Pigeonit, Augit), Plagioklas (An1.7-52.7 Or1.5-10.5), Kalifeldspat, Magnetit, Ilmenit und Pyrit
(teilweise in Goethit umgewandelt).
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weiter zu
Literatur siehe Hauptseite Meteorite
Weitere verwendete Literatur:
Mars-Meteorite: Seite von C. Meyer über Mars-Meteorite
Seite von N. Classen über Mars-Meteorite
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NWA 5990: Irving, A.J. et al. (2010) 41st Lunar and Planetary Science Conference, 1833pdf
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Dar al Gani 735: Ikeda, Y. (2001) 64th Annual Meteoritical Society Meeting, 5170
Agee, C.B. et al. (2013): Oxide phases and oxygen fugacity of Martian basaltic breccia Northwest Africa 7034.- 44th Lunar and Planetary Science Conference, 2965. pdf
Bellucci, J.J. et al. (2014): A Unique differentiation history of Mars preserved in martian meteorite NWA 7533.- 45th Lunar and Planetary Science Conference, 1327.pdf
Bouragaa, A. et al. (2014): Systematic campaign of research of meteorites in the South of Morocco.- 77th Meteoritical
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Santos, A.R. et al. (2013): Examination of lithologic clasts in Martian meteorite NWA 7034.- 44th Lunar and Planetary Science Conference, 2533. pdf
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