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Paläolithische Höhlenmalereien, Kultplätze und Wohnstätten in der Dordogne




Höhle von Lascaux, Montignac. Jungpaläolithikum (älteres Magdalenien).

Über Lascaux gibt es reichlich Literatur, so daß hier nur kurze Angaben notwendig sind. Die Malereien in der Höhle dürften wohl zu den schönsten und bedeutendsten prähistorischen Werken gehören. Die Malereien und Gravuren konnten durch umfangreiche archäologische Befunde auf etwa 17.000 b.p. datiert werden.
Die Originalhöhle ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Nachdem sie durch den Besucherverkehr stark gelitten hat, wurde sie 1963 geschlossen. Aus konservatorischen Gründen dürfen maximal an drei Tagen in der Woche je 5 Personen für 35 Minuten die Höhle betreten – die Techniker für Messungen von CO2 und Luftfeuchte, Wissenschaftler usw.).
Um der Öffentlichkeit trotzdem die Malereien präsentieren zu können, wurde 1984 ein originalgetreuer Nachbau (Lascaux II) der ersten beiden Sääle eröffnet, der auch die meisten Malereien enthält.
Erfreulich ist, daß dem Besucher hier nicht etwas vorgemacht wird, sondern in einem Vorraum die Gründe für die Schließung der Höhle sowie die Konstruktion der Kopie sehr instruktiv veranschaulicht werden. Eintrittskarten sind nur in Montignac erhältlich, nicht aber an Lascaux II. Es empfielt sich, ein paar Tage vor dem geplanten Besuch Tickets zu besorgen, denn an der Verkaufsstelle in Montignac gibt es eine gewöhnlich sehr lange Schlange für Tickets für den jeweiligen Tag und eine sehr kurze für Tickets für andere Tage.

Die Malereien in der Höhle zeigen zahlreiche Tiere wie Pferde, Rinder, Hirsche und andere. Gleich am Eingang befindet sich ein rätselhaftes Tier, das meist als „Einhorn“ bezeichnet wird, obwohl es zwei Hörner hat. Über das Tier ist viel spekuliert worden. Da es sich am Beginn der Höhle befindet, könnte es sich um ein Fabelwesen mit Wächterfunktion handeln, nach einer anderen Vermutung könnte es sich um ein nur nach mündlicher Überlieferung gezeichnetes Tier handeln. Berühmt sind die Stier- und Pferdedarstellungen in der Höhle. Eventuell können sie männliche und weibliche Symbole sein.

Außerhalb des Bereiches der Kopie und deshalb in Lascaux II nicht zu besichtigen sind rätselhafte, mehrfarbige Zeichen, die gelegentlich als „Wappenzeichen“ bezeichnet werden. Die Zeichen sind besonders faszinierend, da sie abstrakte Symbole darstellen, deren Bedeutung vollkommen unbekannt ist.
Ebenfalls nicht in Lascaux II zu sehen ist die berühmte Szene mit dem Bison und dem Mann. Ein verwundetes Bison mit herausquellenden Eingeweiden und gesenktem Kopf , davor ein liegender Mann mit Vogelkopf und erigiertem Penis, daneben ein Stab mit Vogel sowie ein Wollnashorn . Die Szene liegt außerhalb des Bereiches der Kopie, in einem etwa 8 Meter tiefen Schacht. Da es der am schwierigsten zu erreichende Teil der Höhle ist und danach auch keine Zeichnungen mehr folgen, dürfte dieser Szene eine besondere kultische Bedeutung zukommen.

Da auch in Lacaux II nicht fotografiert werden darf, muss hier auf Bilder aus anderen Quellen zurück gegriffen werden.





Das sogenannte "Einhorn" am Beginn der Höhle von Lascaux (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Stierdarstellung in der Höhle von Lascaux (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Stierdarstellung in der Höhle von Lascaux (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Stiere, Pferde und ein rätselhaftes Zeichen (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Pferdedarstellung (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Steinböcke, Pferde und ein rätselhaftes Zeichen (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Zwei rätselhafte, mehrfarbige Zeichen. In Lascaux II nicht zu sehen (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Die berühmte Szene mit dem Bison und dem Mann. In Lascaux II nicht zu sehen (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).



Die berühmte Szene mit dem Bison und dem Mann, Detail (Foto www.culture.fr/culture/arcnat/lascaux).




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© Thomas Witzke / Stollentroll
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