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Megalithgräber und Menhire in Sachsen-Anhalt



Menhir von Derenburg bei Wernigerode

In dem Dreieck zwischen Benzingerode, Heimburg und Derenburg finden sich heute drei Menhire, davon steht der Benzingeröder Menhir noch an seinem originalen Platz. Alle drei Steine finden sich dicht an der B6n. Den Benzingeröder Menhir erreicht man, in dem man von Benzingerode aus den Silstedter Weg Richtung Silstedt nimmt und die Autobahn überquert. Wenige Meter nach der Brücke über die Autobahn geht nach rechts (Osten) ein Weg ab. Dieser Weg führt nach einigen Kurven nach Westen. Nach etwa 500 Metern erreicht man den etwas nördlich von dem Weg im Feld stehenden Benzingeröder Menhir. Zu dem Heimburger und Derenburger Menhir gelangt man, wenn man von Benzingerode nach Heimburg fährt. Einige hundert Meter hinter Benzingerode geht von der Straße ein Plattenweg in Richtung Ostnordost ab. Nach etwa 700 Metern teilt sich der Weg, nach rechts geht es zum Heimburger Menhir. Nach 220 Metern hat man links der Straße neben einer Buschgruppe und gleich nebem der Autobahn den Menhir zu stehen. Zum Derenburger Menhier fährt man an der Gabelung geradeaus weiter, überquert die Autobahn auf einer Brücke und hat dann rechts den Menhir zu stehen.

Der Derenburger Menhir ist plattig ausgebildet und weist eine Höhe von über drei Metern auf. Wie die benachbarten Steine besteht auch dieser aus Senon-Quarzit, der in der Nähe ansteht.
Der Menhir wurde 1866 um wenige Meter vom Feld versetzt. Dabei wurde er offenbar nicht stabil in den Boden gesetzt, denn im Laufe der Jahre neigte sich der Stein immer weiter zur Seite und musste schließlich abgestützt werden. Im Zuge des Baus der B6n wurde er wieder aufgerichtet und dabei um 90 Grad gedreht, damit er von der Straße aus besser zu sehen ist.

In der Nähe der drei heute stehenden Menhire stieß man bei Ausgrabungen im Vorfeld zum Bau der B6n 2001 auf ein Langhaus der Aunjetitzer Kultur (2300 - 1800 v.d.Z.) am Parkplatz an der B6n. 2001/2002 wurde weiterhin eine Totenhütte der Bernburger Kultur (3400 - 2800 v.d.Z.) bei Benzingerode ausgegraben. Dies lässt ein erhebliches Alter für den Benzingeröder, Heimburger und Derenburger Menhir annehmen. 1988 ist ein weiterer Menhir unmittelbar nördlich der Flur zwischen Heimburg und Benzingerode ausgepflügt worden. Er hatte eine Größe von 1,4 x 0,8 x 0,55 Metern. Außerdem wurden Keilsteine gefunden, so dass dieser Stein ursprünglich auch aufrecht stand (www.harzkult.de). Über den Verbleib des Steines ist nichts weiter bekannt, offenbar ist er verschwunden.


Literatur:
Berthold, B. (2008): Die Totenhütte von Benzingerode. Archäologie und Anthropologie. Sonderband 7, Archäologie in Sachsen-Anhalt, 162 S.


Koordinaten (GPS gemessen): 51.83965° N, 10.89433° E (WGS84).





Der Menhir von Derenburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Derenburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Derenburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Derenburg. Foto 23.10.2010.





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© Thomas Witzke / Stollentroll