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Megalithgräber und Menhire in Sachsen-Anhalt



Menhir von Heimburg bei Wernigerode

In dem Dreieck zwischen Benzingerode, Heimburg und Derenburg finden sich heute drei Menhire, davon steht der Benzingeröder Menhir noch an seinem originalen Platz. Alle drei Steine finden sich dicht an der B6n. Den Benzingeröder Menhir erreicht man, in dem man von Benzingerode aus den Silstedter Weg Richtung Silstedt nimmt und die Autobahn überquert. Wenige Meter nach der Brücke über die Autobahn geht nach rechts (Osten) ein Weg ab. Dieser Weg führt nach einigen Kurven nach Westen. Nach etwa 500 Metern erreicht man den etwas nördlich von dem Weg im Feld stehenden Benzingeröder Menhir. Zu dem Heimburger und Derenburger Menhir gelangt man, wenn man von Benzingerode nach Heimburg fährt. Einige hundert Meter hinter Benzingerode geht von der Straße ein Plattenweg in Richtung Ostnordost ab. Nach etwa 700 Metern teilt sich der Weg, nach rechts geht es zum Heimburger Menhir. Nach 220 Metern hat man links der Straße neben einer Buschgruppe und gleich nebem der Autobahn den Menhir zu stehen. Zum Derenburger Menhier fährt man an der Gabelung geradeaus weiter, überquert die Autobahn auf einer Brücke und hat dann rechts den Menhir zu stehen.

Der Menhir von Heimburg ist plattig ausgebildet und weist eine Höhe von 2,2 Metern über dem Erdboden auf, die Gesamthöhe soll 2,8 Meter betragen. Der Stein wurde erst vor wenigen Jahren hier aufgestellt. Wie die benachbarten Steine besteht auch dieser aus Senon-Quarzit, der in der Nähe ansteht.
Die Angaben zur Geschichte des Steins sind widersprüchlich. Nach einem Bericht des Blankenburger Chronisten Stübner von 1788 hat ein Büchsenschuss südlich vom Derenburger Menhir ein Stein gestanden, also ungefähr an der Position des heutigen Heimburger Menhirs. Dieser Stein soll allerdings beim Bau der Straße Benzingerode - Heimburg zu Pflastersteinen verarbeitet worden sein. Nach einer Angabe auf www.harzkult.de hat man den heutigen Heimburger Menhir hinter einer Scheune liegend entdeckt. Nach anderen Angaben hat man ihn bei Bauarbeiten zur B6n im Erdreich gefunden. Neben diesen differierenden Angaben ist auch offen, ob es sich dabei vielleicht um den wiederentdeckten ursprünglichen Heimburger Menhir handelt, der doch nicht zerstört wurde, oder um einen anderen, weiteren Menhir.

In der Nähe der drei heute stehenden Menhire stieß man bei Ausgrabungen im Vorfeld zum Bau der B6n 2001 auf ein Langhaus der Aunjetitzer Kultur (2300 - 1800 v.d.Z.) am Parkplatz an der B6n. 2001/2002 wurde weiterhin eine Totenhütte der Bernburger Kultur (3400 - 2800 v.d.Z.) bei Benzingerode ausgegraben. Dies lässt ein erhebliches Alter für den Benzingeröder, Heimburger und Derenburger Menhir annehmen. 1988 ist ein weiterer Menhir unmittelbar nördlich der Flur zwischen Heimburg und Benzingerode ausgepflügt worden. Er hatte eine Größe von 1,4 x 0,8 x 0,55 Metern. Außerdem wurden Keilsteine gefunden, so dass dieser Stein ursprünglich auch aufrecht stand (www.harzkult.de). Über den Verbleib des Steines ist nichts weiter bekannt, offenbar ist er verschwunden.


Literatur:
Berthold, B. (2008): Die Totenhütte von Benzingerode. Archäologie und Anthropologie. Sonderband 7, Archäologie in Sachsen-Anhalt, 162 S.


Koordinaten (GPS gemessen): 51.83832° N, 10.89431° E (WGS84).





Der Menhir von Heimburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Heimburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Heimburg. Foto 23.10.2010.






Der Menhir von Heimburg. Foto 23.10.2010.





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© Thomas Witzke / Stollentroll